Grizzlybäriger Begleiter
| Thema: Grizzly ;; Leonberger Fr 13 Aug 2010, 19:43 | |
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Grizzly
Namen : Grizzly [von der Bärenpranke]
Bedeutung : Grizzly = Bärenart in Nordamerika
Geschlecht : Rüde
Alter : etwa 8 Jahre
Rasse : Reinrassiger Leonberger
_______________________ Allgemeines Aussehen: Der Knuddelbär, Teddy, Plüschkugel - viele solcher Begriffe treffen rein äußerlich auf Grizzly zu. Am liebsten möchte man sich in seinen Massen aus schokoladenbraunem Fell vergraben, ihn herzen und verwuscheln. Größentechnisch gleicht er einem Bernhardiner, allerdings mit weit aus mehr Fell. Wüssten es Züchter nicht besser, man könnte Grizzly tatsächlich für einen Bären halten. Der Name kommt also nicht von ungefähr. Der Rüde hat eine stattliche Größe und eine beachtliche Statur. Dennoch ist er für sein Alter relativ fit. Sein Gang wirkt behäbig und sehr gemütlich, aber ein großer Hund mit dieser Anzahl von Jahren auf dem Buckel darf sich soetwas leisten.
Fellfarbe : helles Blond bis dunkles Braun
Augenfarbe : friedliches Rehbraun
Statur : kräftig gebaut - überdurchschnittlich füllig
Mitbringsel : Ein im Haarwust verschwundenes Lederhalsband mit Plakette des alten Tierheims
Besonderes : Grizzly leidet an mittlerer HD
_______________________ Charakter : Grizzly ist trotz seines eher abschreckenden Namens, der mit seiner Gestalt einhergeht ein ruhiger, gutmütiger Typ. Dank seiner Größe ist er durchaus selbstbewusst und weiß seine Lebenserfahrung sehr zu schätzen. Doch das Alter macht sich auch an anderen Stellen bemerkbar, vorrangig physisch. Geistig ist der große Hund fit wie eh und je und lässt sich nicht leicht etwas vormachen. Grizzly neigt dazu, Worte grob zu benutzen und sie anderen förmlich an den Kopf zu werfen. Sollte es einem gelingen, ihn in Rage zu versetzen, können seine Aussagen zu regelrechten Waffen werden. Denn was bleibt einem alten Hund, dem es nun doch langsam an körperlicher Stärke fehlt, anderes übrig als seinen scharfen Verstand zu bewahren? Grizzly ist durch sein gestärktes Selbstvertrauen unerschütterlich, auch wenn ihm das körperliche Alter oftmals ein Bein stellt. Oh ja, er ist brummig und ruppig mit Worten und Gesten, ein Lob oder Anerkennung hört man von ihm selten, dafür hat er schon zu viel erlebt. Schwer zu beeindrucken könnte man sagen. Ein schlichtes 'Gut gemacht.' ist aus dem Fang des Leonbergers ebenso selten zu hören wie ein Bellen oder ein Lachen. Besonders ausufernde Lautäußerung liegt nicht in seinem Interesse.
Positive Eigenschaften : [+] schlagfertig [+] ehrlich [+] (groß)väterlich [+] "weise"
Negative Eigenschaften : [-] unhöflich [-] sehr direkt [-] grob [-] wortkarg
Vorlieben : [+] Geruhsamkeit [+] Erfahrungen [+] gemütliche, warme Wohnzimmer [+] er selbst
Abneigungen : [-] Hektik [-] Chaoten [-] Nässe & Kälte [-] Dominanz anderer
_______________________ Vater : Duncan Leo vom Jerichoer Land [Leonberger]
Mutter : Greta von der Bärenpranke [Leonberger]
Geschwister : 7 Geschwister; Namen unbekannt
_______________________ Positive Erfahrungen :´ [+] die Welpenzeit [+] Spaziergänge im Tierheim [+] die Einsamkeit der Freiheit
Negative Erfahrungen : [-] Verlust "seiner" Menschen [-] andere, unpassende Artgenossen [-] Gewitter allein im Wald
Vergangenheit : Lang weilt Grizzly nun schon unter den Zweibeinern; lang heißt in dem Fall ein ganzes Hundeleben. Es ist keine besondere Geschichte, die seine Vergangenheit prägt sondern die, die viele andere Hunde mit ihm teilen. Irgendwo fängt sie an, viel zu lange her um sich daran zu erinnern. Bei einer Mutter und vielen Geschwistern. An irgendeinem Ort. Bei irgendwelchen Menschen. Ein putziger Welpe, so plüschig und teddyhaft und drollig dass man einfach nicht dran vorbeigehen konnte. Ein Menschenkind mit großen Bettelaugen und Glücksjauchzern, das seine dünnen Ärmchen um das dichte Fell des Welpen schmiegt – so fangen die meisten Hundegeschichten an. Und alles war in bester Ordnung. Grizzly erhielt seinen Namen und sogar eine vernünftige Grunderziehung. Doch dann wuchs der kleine Welpe und das Kind wuchs nicht. Zumindest nicht so schnell wie Grizzly. Viel zu plötzlich war aus dem Welpen ein junger, ungestümer Riesenhund geworden; etwas, das man verdrängt hatte bis das passierte, was überall mal passiert. Doch haben die Milchzähne eines Chihuahua bei weitem nicht die Auswirkung, die die eines Leonbergers haben. Grizzly hatte ja nur gespielt. Doch auf einmal wurde aus dem Spiel bitterer Ernst, alle waren böse auf ihn und er konnte es sich nicht erklären. Auf die Wut der Menschen folgte Stille und Traurigkeit. Wohin mit dem Hund, der das Kind gebissen hatte? Wo war der Fehler in der Erziehung? Blieb wohl nur das Tierheim. Schweren Herzens wurde der Hund also 'geparkt', vielleicht konnte man ihn ja eines Tages zurückholen. Doch wie heißt es so schön: Aus den Augen aus dem Sinn, nicht wahr? Und so wartete Grizzly vergeblich auf die Rückkehr seiner Menschen. Es kamen andere, täglich, jede Woche, jeden Monat. Jedes Mal scheiterten Vermittlungswünsche an der Größe. 'Er ist ja wunderhübsch und so ruhig, aber diese Größe...? Der frisst uns noch die Haare vom Kopf.' War einer der vielen Sätze, die Grizzly oft zu hören bekam. Was sollte man da machen? Gegen Wachstum war kein Kraut gewachsen. Manchmal kamen doch welche, die ihn zu sich nach Hause nahmen. Grizzly war misstrauisch, zurückhaltend und vielen wohl zu langweilig. Keine Sportskanone, mit der man joggen gehen konnte, kein großes Kuscheltier. Denn welches Kuscheltier ging schon einfach weg wenn man es an sich drückte? Und so lautete das Urteil immer wieder: Endstation Tierheim. Es war ja nicht so, dass es dem Hund dort schlecht ging. Es gefiel ihm nur nicht. Irgendwer unterschätze irgendwann einmal seine Intelligenz und ließ das Zwingerschloss nicht einschnappen. Die Nacht war langweilig und Grizzly nutzte die Chance, die große weite Welt mal abseits der Leine zu entdecken. Obwohl er da bereits in die Jahre gekommen war gefiel ihm der Duft der Freiheit. Natürlich fiel er außerhalb des Tierheims auf, als hätte man ihn bunt bemalt. Manch einer hielt ihn gar für einen Bären und es grenzte an ein Wunder, dass der Hund dank vieler Zufälle nicht wieder ins Tierheim gebracht wurde. Grizzly lief viel, mehr als je zuvor. Nein, er rannte nicht. Grizzly wanderte. Ganz gemütlich. Und doch setzte ihm die Last seiner Masse mit jedem Tag mehr zu. Die Gelenke wurden porös und jeder Schritt bereitete Schmerzen. Doch Grizzly beklagte sich nie. Es hat sich nicht gebessert bis zum heutigen Tag und es wird mit jedem weiteren anstrengender. Doch Zuversicht ist sein zweiter Name. Wieso also aufgeben?
©Gestalten der Dämmerung
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